Rund 30 interessierte Gäste konnte Michael Müller im Namen Freien Wähler Marktheidenfeld im Bürgerhaus von Glasofen zu der vom  Bildungswerk für Kommunalpolitik Bayern organisierten Veranstaltung zum Thema „Wasserstoff – der Energieträger der Zukunft?“ begrüßen. 
Rainer Herold, der in Oberfranken ein deutschlandweit tätiges Planungsbüro für Wasserstofftechnik und alternative Energie führt, berichtete über die Entwicklung des Wasserstoffeinsatzes und zeigte anhand von aktuell laufenden Projekten die breiten Einsatzmöglichkeiten auf. 
Der Referent zitierte anfangs den Beschluss der Staatsregierung, wonach Bayern bis 2040 komplett auf erneuerbare klimaneutrale Energien umgestellt werden soll. Deshalb sei es wichtig, alle Möglichkeiten zu nutzen, um dieses Ziel zu erreichen und somit zur Eindämmung der Erderwärmung beizutragen. 
So habe die Wasserstoff-Technologie in den letzten Jahren als vielversprechende Alternative zu fossilen Brennstoffen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Wasserstoff könne beispielsweise als Brennstoff in Brennstoffzellen eingesetzt werden, um elektrische Energie zu erzeugen, wobei als einzige Emission Wasser entsteht. 
Die Herstellung von Wasserstoff erfolgt nach den Worten Herolds durch Elektrolyse, bei der Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgeteilt wird. Die Elektrolyse kann entweder durch die Verwendung von erneuerbaren Energien wie Wind- oder Solarstrom oder durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Erdgas erfolgen. Die Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wird als "grüner" Wasserstoff bezeichnet, während als Ergebnis bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe "blauer" oder "grauer" Wasserstoff entsteht.
Die Kosten für die Herstellung von Wasserstoff sind derzeit noch relativ hoch, was die breite Anwendung der Technologie behindert. Die Kosten hängen jedoch stark von der Art der Herstellung ab. Derzeit liegt der Preis für "grünen" Wasserstoff bei etwa 3-6 Euro pro Kilogramm, während der Preis für "blauen" Wasserstoff bei etwa 1-2 Euro pro Kilogramm liegt. 
Die Entwicklung von Wasserstoff-Technologien schreitet jedoch schnell voran, und es gibt eine wachsende Anzahl von Anwendungen, insbesondere im Transportwesen. Automobilhersteller wie Toyota und Hyundai haben bereits Wasserstoff-Brennstoffzellen-Autos auf den Markt gebracht, und es gibt auch Pläne für den Einsatz von Wasserstoff in Flugzeugen und Schiffen. 
Interessierte Nachfragen und Applaus zeigten zum Abschluss des Abends, dass die Besucher dankbar dafür waren, mit diesem Vortrag einen guten Überblick in das Thema Wasserstoff erhalten zu haben.